Aus dem hessischen Frankfurt kommt der Vierer, der sich seit 2012 intensiver mit deutschrockigen Elementen auseinandersetzt, in 2014 mit "Ohne Jeden Zweifel" debütierte und nun mit Soulfood seinen zweiten Longplayer unter das gemeine Volk bringen will. Mit fast schon im Genre typischen, metallischen Gitarren, mächtigem Groove und derben Rock fetzt "Schluss Mit Lustig" gleich richtig los. Julian Stahnke überzeugt dabei mit der fast perfekten Deutschrockstimme, sprich leicht angerauht und mit ordentlich Rotz und man kann jedes Wort gut verstehen. Ob "Rückgratlos", der Titeltrack "Stumme Schreie" mit hier und da derben Shouts und durch die Bank weg richtig guten Gitarren, "Keine Regeln - Kein Problem" oder auch "Auf Euch" sind alles richtig gute Deutschrocker, mit ordentlich Abwechselung, Biss, guten Gitarren und den passenden Refrains zum Mitgrölen. Mit derberen, metallischen Riffern und insgesamt noch kräftiger geht es dann mit "Terror Für Den Glauben" weiter, ehe der Riffrocker "Hackedicht Ist Pflicht" zumindest textlich den nötigen Ernst vermissen lässt. "Was Ich Will" gibt dann die schon erwartete Powerballade, allerdings wird "... der Stoff aus dem die Träume sind" etwas aggressiver dargelegt und die langsamen Gitarren sind von einem Klassiker von Metallica ziemlich stumpf abgekupfert worden. Auch nachfolgenden Riffs merkt man den Frankfurtern an, dass sie eher aus der Metalszene denn der Deutsch- oder gar Punkszene stammen. "Hammermörder" kommt anfangs sogar mit Doublebass-Attacken daher und ist eher im Thrash / derben Metal angesiedelt. "Zeit Für Mich Zu Gehen" sorgt in seinen abwartenden und pointiert gesetzten Riffangriffen für richtige Spannungselemente. Als Rausschmeißer dann die bandeigene Hymne mit Mundharmonikaeinstieg, klassischen Rock`n`Roll - Teilen und englischer Phasendrescherei sowie stetiger Wiederholung des ja englischen Bandtitels. Macht Spaß, ist kurzweilig, riffig, groovig, klasse zum Mitmachen und die Local Bastards sind auf jeden Fall mit Herzblut bei der Sache und dürften besonders live eine Arschtrittgarantie abgegeben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey

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