Bei Old Chapel handelt es sich um Russen, die vor vier Jahren mit dem Album "Tales From The Churchyard" debütierten. Jetzt erscheinen sie mit einem weiteren Album auf der Bildfläche, dessen Artwork wohl etwas an Cathedral erinnert, vom Stil aber weniger mit den Briten zu tun hat. Hier regiert einfach Death Metal der alten Schule, und das in jedem Tempo. "Disastrous Rite" ist der coole Opener, der zwischen einigen treibenden Rhythmen im Uptempo wechselt und auf die noch folgenden acht Tracks neugierig macht. Einspieler von Wassergeplätscher und Glockenschlägen führen ins bedrohliche "The Nightmare Room", und ein ziemlich geiles und aussagestarkes Solo kommt in "The Burning", doch es soll nicht das einzige bleiben. Freunde von Sologitarren, die ihre eigene Geschichte zu erzählen haben, werden bei Old Chapel schnell fündig. Old Chapel werden auch so manchen Metaller durch ihre treibende Straightness beglücken. Überhaupt dürfen Traditionsmetaller, die auch Spaß an tiefen Riffgitarren haben, mal ein Ohr riskieren, denn zu fies klingt die alte Kapelle gar nicht. Das Trio besteht nur aus Drummer, Gitarrist und Growler, deswegen holen sie sich für Liveaktivitäten einen Basser dazu.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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