OPEN PARACHINE - DID YOU SEE THE HUNTER


Label:FBP
Jahr:2016
Running Time:22:37
Kategorie: Neuerscheinung
 

Open Parachine sind Maurizio (Vocals, Piano), Felix (Drums), Julijan (Guitar), Julius (Bass) und Jona (Guitar, Piano), kommen aus Mainz und legen mit "Did You See The Hunter" ihr Erstlingswerk vor. Bei sieben Tracks mit einem Intro und zwei Songs mit einer Spielzeit von weniger als einer Minute ("Transitioning") und knapp zwei Minuten ("Did You See The Hunter") sowie einer Gesamtspiledauer von deutlich weniger als einer halben Stunde ist man gewillt, dieses "Opus" noch als EP zu deklarieren. Lassen wir uns den Silberling mal auf den Lauschern zergehen. Ziemlich schräge Gitarren, nahe dem Doom, wabern uns da im Intro entgegen, ehe "For Prey" mit komplexeren Sechssaitern, kräftigeren Fellen und einem Mikro mit Tendenzen im Post Rock / Gothic Rock einsetzt. Ruhige, progressive Gitarren dann bei "Red Ashes On Tibet" mit wohl klingender Stimme. Der Song kommt irgendwie balladesk mit leicht melodramatischer, etwas entrückter Attitude, aber auch poppigen Elementen daher. Die Gitarren versprühen aber einigen Drive und lassen den Hörer behutsam mit dem Kopfe nicken. Die Pianos kommen dann im kurzen "Transitioning", welches sich namensgleich recht transzendent gibt, zum Zuge. Auch "Diogenes" gibt wieder eine Art Ballade mit ruhigen E-Gitarren, hier und da Tasten, aber einer sehr variablen Stimme, irgendwo zwischen Post Rock, Brit Pop aber auch Wave ab. Der Titeltrack beginnt wieder mit einem Klavier, bleibt aber dann keinesfalls ruhig, sondern nimmt bei Einsetzten des Basses richtig an Fahrt auf und entwickelt sich so zur guten Rock- / Prognummer mit gutem Refrain und gleichsam kräftigeren wie mitnehmenden Teilen. Fast jazzig eröffnet das Klavier beim abschließenden "Fountains" mit cineastisch angehauchter, etwas spaciger Flüsterstimme. Auch hier deuten Open Parachine aber ihr Talent für kraftvolle, größer angelegte, ich will nicht sagen hymnische, aber dennoch komplexere, proglastige Arrangements an. Ideen hat der Fünfer und genügend Fertigkeiten an der Gitarre, dem Piano und insbesondere am Mikro bringt der Mainzer auch mit. Da darf man auf die erste Full Length wahrlich gespannt sein.

Note: Keine Wertung
Autor: Andreas Gey


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