Inthyflesh (ja, zusammen geschrieben) ist eine Black Metal-Band aus Portugal, die seit dem Jahr 2000 existiert. Vier Demos, vier Alben und ein paar EPs haben sie seitdem veröffentlicht. Das neue Werk beinhaltet achtzehn Songs und kommt auf eine stolze Spielzeit von fast zwei Stunden! Bedeutet das, dass die Musik episch und abwechslungsreich ist? Die überraschende Antwort lautet: Nein! Hier wird frostiger Black Metal im Stil alter Darkthrone oder Gorgoroth in Reinkultur zelebriert. Trotz der langen Spielzeit bleibt die Musik meist schnell und brutal. Tempowechasel oder variablen Gesang gibt es nicht. Es gibt schnellen Black Metal mit schrillem Gekreische, das Schlagzug ist nicht zu aufdringlich, die Produktion schön dünn, wie man es in den frühen Neunzigern von Mayhem oder Darkthrone gewöhnt war. Obwohl hier Monotonie herrscht, schaffen es Inthyflesh tatsächlich, auch über diese immens lange Spielzeit nicht langweilig zu werden. Das Niveau wird gehalten. Zwar gibt es hier nichts Außergewöhnliches auf die Lauscher. Standard Black Metal haben wir alle zahlreich in unseren Sammmlungen stehen. Aber wenn eine Band es schafft, den Hörer fast zwei Stunden lang in seinen Bann zu ziehen, ohne sonderlich viel dafür zu tun, dann ist das schon beachtlich. Traditionelle Black Metaller können sich dieses Kleinod bedenkenlos in den Schrank stellen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht