Der Boss HM-2 entfacht sofort einen infernalen Flächenbrand. Nach einer EP und drei Splits liefern die Jungs aus Tucson jetzt ihr Debütalbum ab, das nichts für zarte Gemüter ist. Kann man von Death Metal eh nicht behaupten, nur ohrenscheinlich tiefsägt "Sonoran Depravation" noch etwas härter als Platten bei den allermeisten Genrekollegen. Klingt komisch, ist aber so. Hier schlagen neun klar produzierte und definitiv beeindruckende Tracks sprichwörtlich tief in die Magengrube. Das liest sich wie aus einem Guss kommend, doch die neun Tracks unterscheiden sich leichter voneinander, als der oberflächlichere Hörer glauben mag. Das krachende Eröffnungsstatement "Craving Flesh" vom melodiösen Groover "Flamethrower" und das stampfende bis treibende "Stronghold" vom dem mit einer Rückkopplung beginnenden, recht doomigen "Patriarchal Grip". Und der Verdacht des Dooms ist im Allgemeinen bei dunklen Sounds und langsameren Tempi eh nie weit entfernt, wie auch hier im Speziellen Highspeed eher Mangelware ist. Wenn man auch kein Freund von endlos langen Fade-outs ist, muss man ihren Sinn hier schon beim atmosphärischeren Rauswerfer "Grotesque Operation" zugeben. In einer halben Stunde sind Gatecreeper aus Arizona mit dem Longplayer durch. Gleich noch einmal die Playtaste gedrückt, denn sie ist einfach zu geil, diese Angelegenheit…

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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