Er gehört zu den angenehmsten Barden, den wir im melodischen Rock zu bieten haben. Na ja, bis auf die Pink Floyd Covergeschichte. Heuer bietet Oliver Hartmann zwölf Beiträge, die zum Easy-Listening Rock Bereich gehören, unheimlich charismatisch gesungen und mit eigenem Profil. Das ist internationale Qualität mit viel frischem Wind. Lange unterwegs mit Avantasia und Rock Meets Classic, hatte der Sänger nun Zeit, sich nach Jahren wieder um ein Solo beziehungsweise Bandprodukt zu kümmern. Vorgänger „Balance“ hat schließlich bereits vier Sommer auf dem Buckel. Natürlich fließen die Wege, die der gute Mann in den letzten Jahren beschritten hat, in seine neuen Songs und in der Auswahl der Gastmusiker mit ein. „Last Goodbye“ hat zum Beispiel klassische Züge von Pink Floyd. Trotzdem, eine herrliche und kraftvolle Ballade, mit grandiosen Gitarren-Licks von Mario Reck, Armin Donderer (Bass) und Mario waren bereits im Line-Up des Vorgängerwerks. Nur Drummer Dario Ciccione zog weiter und wurde durch Markus Kullmann (ex-Voodoo Circle) ersetzt. Produziert hat der Meister selbst, mit Unterstützung von Sascha Paeth (Avantasia, Edguy). Zusätzliche Instrumente werden von den Keyboardern Jimmy Kresic (ex-Voodoo Circle, Rock Meets Classic) und Miro Rodenberg (Avantasia) beigesteuert. So bleibt alles in der Familie. Streicher kommen von Irena Marisáková und Adéla Pecková, die beide aus Prag kommen. Andreas Schulz kümmerte sich um akustische Gitarrenaufnahmen. Es gibt durchaus ein paar flottere Nummern, wie der Opener „Irresistible“ und „High On You“, sowie „I Would Murder For You“, das mich stimmlich verdammt an David Reece (ex-Bonfire) erinnert, aber das Gros der Songs bewegt sich im balladeskeren Stil. Das ist eben der große Bonus von Oliver Hartmann, der einen solchen Rahmen ohne Langeweile füllen kann. Meine Favoriten sind auf jeden Fall „Glow“ und „The Letting Go“.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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