Wer denkt, dass es von Nunslaughter, Sabbat aus Japan oder Moloch aus der Ukraine viele (Split-) EPs gibt, der hat seine Rechnung nicht mit den Belgiern von Agathocles gemacht. Das 1987 gegründete Grindcore-Urgestein brachte es immer hin auch auf zwölf Studio-Alben, zu denen dieses Live-Album, wie fälschlicherweise bei Metal Archives angegeben, nicht zählt, denn bei “Mincing Through The Maples” handelt es sich um eine Live-Aufnahme im August 2015 in Kanada. Auch bei der Tracklist stimmt nicht alles. Während der CD-Player nur sechs überlange Songs anzeigt, sind es in Wahrheit fünfunddreißig Tracks (die jedoch als sechs Blocks unterteilt sind und die Band es auch so verstanden haben möchte, die hier punkig runtergerotzt werden. Ansagen gibt es selten. Der Sound klingt schön nach “Official Bootleg”, also räudig und furztrocken. Dafür erscheint es im Digipack, als Tape und als LP (dreihundert Mal in schwarzem, einhundert Mal in rotem Vinyl und einhundert Mal als Picture-LP). Mucke und kurze Spielzeiten erinnern vor allem an ganz alte Napam Death, Terrorizer, Unholy Grave oder Repulsion. Für Grindcore-Fans also durchaus ein gefundenes Fressen.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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