Mein Gott, kann man heutzutage retro as hell klingen. Bei dieser französischen Formation hat man das Gefühl, mitten im Blumenkinder-Zeitalter festzustecken. Und doch würde ich manche Psychedelic-Anleihe eher als progressiven Soft-Pop durchgehen lassen. Dann aber allerdings die sperrige Varinate. Denn obwohl man zarten, weiblichen Gesang beisteuert, werkelt man bei den Instrumenten öfters mit Verfremdungen und Verzerrungen. Das kann einem ganz schön auf die Eier gehen. Auch die Vocals, obwohl gar nicht so facettenlos, bohren sich penetrant ins Gehirn und wirken oft störend bis langweilig. Für dieses musikalische Abenteuer sollte man zumindest einen schweren Rotwein zu Hause haben, wenn nicht sogar weitaus betäubendere Mittelchen. Vintage-Keyboards, Mellotron, Wurlitzer, Loops, Piano, Orgel...nenn es und es wird verwurstet. Oft fährt man mit gedämpften Klangcollagen den Karren direkt an die Wand. Der Drift wieder in den Grundrhythmus des Liedes zu kommen, wird oftmals verfehlt. Ja, es kann schon mal rockiger werden, aber Rockfans sollten eher die Finger von dem Material lassen.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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