HOBBS´ ANGEL OF DEATH - HEAVEN BLED

Label: | HELLS HEADBANGERS / HIGH ROLLER (EU) |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 57:47 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Alter! Das hat ja ewig gedauert! Die Australier Thrasher von Hobbs Angel Of Death existierten zunächst von 1987 bis 1996, veröffentlichten in dieser Zeit aber nur zwei Demos und zwei Alben. Das selbst betitelte Debüt ist im Underground allgemein ein Klassiker. 2002 hatte sich die Band dann in neuer Besetzung wieder reformiert. Ein neues Album war schon auf dem Headbangers Open Air 2012 angekündigt, erblickt aber erst jetzt das Licht der Welt. Und was ist das für ein Brett geworden! Die Liveshows waren schon wild, aber was hier aus den Boxen ballert, ist an Kompromislosigkeit kaum noch zu überbieten. Herr Hobbs hat ganz viel Wut im Bauch. Es gibt rasende, klirrende Riffs, die fast wie eine Black Metal-Version von Slayer klingen. Der Schlagzeuger betreibt Hochleistungssport, Snare und Ridebecken peitschen um die Wette und der Gesang klingt richtig angepisst. “Heaven Bled” ist blasphemisch und schweinebrutal! Mal mit ganz viel Doublebass, mal flott und punkig runtergerotzt, mal headbangertauglich im Midtempobereich ist eigentlich alles dabei, was das Thrasher-Herz begehrt. Die üblichen Vergleiche wie Slayer, Infernäl Mäjesty, Morbid Saint oder Slaughter Lord kann man heute auch noch so stehen lassen, auch wenn Hobbs Angel Of Death es gar nicht wagen, diese kultigen Bands einfach nur stumpf zu kopieren. Es gibt hier weder echte Retrotrips noch moderne Elemente, die alles verhunzen. Kaum geht das rasante Jahr schnell um, wird noch schnell eines der absoluten Highlights für 2016 auf die ahnungslose Menschheit losgeballert. Die CD erscheint übrigens über Hells Headbangers, die Vinylversion dann über High Roller Records zwei Wochen später. Sehr geil!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller