PENNY KNOWS BEST - LOVE.HOPE.DESPAIR

Label: | 7HARD |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 48:09 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Penny Knows Best sind Dominik Ruble (Vocals, Gitarre), Thorsten Bräuer (Bass, Backing Vocals) und Moses Uhlmann (Drums), die vor der Gründung der Band Ende 2014 bereits in diversen Rockcombos ihr Glück versuchten und mit "Love.Hope.Despair" drei Themen, die alle Menschen berühren, ihr Debüt unter die Massen streuen. Im Beipackzettel wird moderner Alternative-Rock mit Post-Grunge Attitüde in Punk-Geschwindigkeit versprochen, wobei zumindest letzeres nicht immer zutrifft. Mit sphärischen Klängen leitet "Chapter One" in das Werk ein, ehe kräftigere Gitarren, einfache Rhythmen und eine leicht angeraute Stimme "Still I Feel My Heart" prägen. Riffige, eher im klassischen Hardrock angesiedelte Gitarren und dazu eine sehr nette Melodie auch bei "Blink Of An Eye". Mit Punk hat das allerdings nur wenig zu tun. Grunge vielleicht. Hardrock mit leicht punkigen Attitüden und Abdriften in Alternative trifft es vielleicht am Besten. Wieder ganz gute, aber an sich immer gleich klingende Gitarren lassen schon beim getragenen "Darken Than It Seems" eine gewisse Langeweile aufkommen, was auch sicher dem nur wenig variablen Sänger geschuldet ist. Bei "Cut The Line" wieder gute, aber auch tausendfach gehörte Riffs und der Chorus schwingt bereits in ziemlich seichtes Fahrwasser ab, was einzig bei Teens vielleicht zu einer gewissen Begeisterung führt. "Tears Flow In Vain" bedient das gleiche Klientel. Melancholische, dunklere Elemente und eine Flüsterstimme bei "Ashes Of My Past" und zunehmend überwiegende Synthesizermodule. Im Post Grunge sicher angesiedelt gibt sich dann "Another Broke" mit erstmalig richtig Biss und merklich verzerrten Sechssaitern und auch das langsame "My Reality" kann einen gewissen Charme versprühen. Zünftiger Rock mit Tendenz zu klassischen Deutschrockanleihen, trotz englischen Textesn dann bei "Ahead Of The Game" mit wieder derbe verzerrten und hier auch mal zügigeren Riffs. In ähnlichem Rhythmus plätschert "Guess I've Learned" daher, ehe elektronische Elemente und eine bewusste Langsamkeit sich einschleichen. Mit Gothik Rock und leichten Wave- / Elektronikeinflüssen macht "Feel The Same" weiter und wieder eine sehr einfache Melodie für die Kids. "House Of Cards" geht recht aggressiv los. Ein etwas gequälter, versucht böser Gesang will aber nicht wirklich zünden und auch die Rockgitarre passt da nicht so ganz rein. Wieder Synthesizer bei "Sorry For You" sowie wabernde, schräge Klänge und ein hymnischer Chorus und im Mix aus Grunge, alternativen Melodien und hier und da etwas laschen Punk bei "Don't Care Anymore". Der ruhige Rausschmeißer setzt erstmalig mit proggigeren Gitarren ein und macht dann wieder auf rockig mitnehmenden Melodien mit hier und da ein paar Breaks.
Viel Masse, alternatives Rockzeugs, aber immer sehr ähnlichen, arg verzerrten Riffs und die nahezu ewig gleich klingenden Stimmern erzeugen nur zu Anfang einige Ausrufer. Mit der Zeit übermannt einen die Langeweile und man ist bestrebt, weiter zu tappen.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey