Das Wort Plage ist im Deutschen wie im Dänischen identisch. Somit ist es nicht ganz überraschend, dass vier Musiker der Band Plage in Lübeck und Kopenhagen leben. Sänger Vrede hat mal live bei Angantyr ausgeholfen. Die anderen kennt man eigentlich nicht, auch wenn sie schon in zahlreichen anderen Bands vertreten waren. Sie spielen coolen, teils schleppenden, teils frostigen Black Metal der alten Schule. Die Musik ist simpel und minimalistisch, rockt aber ordentlich den Arsch. Die Produktion ist dünn und demomäßig, der heisere Kreischgesang klingt richtig fies. Die rotzige Attitüde von Plage erinnert nicht selten an Carpathian Forest oder Black Horizonz, in den schnellen Passagen aber auch an Darkthrone, Sargeist oder Satanic Warmaster. Plage sind dreckig und finster. Schönheit geht anders, aber das ist auch genauso von ihnen gewollt. So klang Black Metal Mitte bis Ende der Neunziger. Vieles hat einen norwegischen Touch. Hier herrscht bösester Underground, der nicht für die große Masse bestimmt ist. Underground Manics werden Plage lieben! Eine auf 200 Exemplare limitierte Kassettenversion erscheint zeitgleich über The Crawling Chaos Records aus Köln.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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