THE CORONA LANTERN - CONSUMING THE TEMPEST

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 52:30 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
The Corona Lantern stammen aus Prag, gründeten sich 2014 und legten in 2015 zunächst die EP "MMXV" und noch im gleichen Jahr, via Stream, mit "Consuming The Tempest" ihr Debütalbum vor, welches dann im März des Folgejahres als Hardcopy erschien. "Vertical Whispers" heißt das Intro und eröffnet mit tiefen, dunklen Klängen, ehe uns dann auf "Sleeping On Warm Ashes" erstmalig die dunklen, bösen Shouts (oder sind das schon Growls?) entgegen geschmettert werden. In den Infos und auf dem Cover des Digipacks ist hier offensichtlich eine Dame namens Daniela Neumanova für die Vocals verzeichnet, der ich hörtechnisch allerdings nicht ganz folgen kann. Ob diese ewig gleichen, dunklen Riffs und die nur wenig melodiösen Ansätze nun eher dem Doom, Sludge, dem Postrock oder, zumindest sprechen dafür die bösartigen Stimmen, dem Black Metal mit doomigen Attitüden zugeordnet werden mögen, mag jeder Hörer für sich selbst entscheiden. Zumindest sind die Tracks zwei bis vier doch sehr ähnlichen Ursprungs und lassen bereits nach wenigen Durchgängen nur Langeweile aufkommen. "A Ray Of Black Light Lantern" weicht dann zwar von dieser Schiene ab, plätschert dann aber ziemlich belanglos daher und wird dann von "Beneath The Leaves Of Solitary" einer wieder schweren, bleiernen, ja melancholischen, wenn man denn entsprechende Ansätze in dem gequälten Gekrächze überhaupt vernehmen kann, Nummer abgelöst. Gequälte Gitarren und minimalistische Ansätze auch beim Titeltrack, der sich zu den Vorgängern durch noch mehr Schwere und hier und da melodiöse Ansätze gütig tut, aber m. E. ebenso in der Belanglosigkeit verschwindet. Auf dem Digipack "beglückt" uns der tschechische Fünfer noch mit "Thick Lava In My Mouth" mit überraschend langsamen Melodien und dem echten Doomer "An Embrace Discolored", zumindest solange bis diese grausigen Stimmen einsetzen. Beide Songs entstammen natürlich der EP "MMXV". Als Doom- / Sludgehörer habe ich bei der Vergabe des Reviews natürlich erstmal "hier" gerufen, diese Opferbereitschaft jedoch mit den ersten Durchläufen zügigst bereut. In denke, dass Blackmetaller mit der Geschichte einiges mehr anfangen können.
Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey