Ein quietschbuntes Cover und das ungleichmäßige, unleserliche Logo der Band lassen her auf eine Grindcore-Band tippen, der Albumtitel auf Spanier. Beides ist falsch! Profundae Libidines kommen aus Frankreich und spielen Black Metal. Ihre Texte sind trotz des Albumtitels in der Landessprache gehalten. Beide beteiligten Musiker spielen auch bei Krepuskule, die jedoch Gothic Metal spielen. Damit hat das hier nicht im geringsten etwas zu tun. Sie klingen zwar nicht so rotzig wie andere Black Metal-Combos ihres Landes, sind aber schon im Black Metal angesiedelt. Dies hört man vor allem am Gekreische. Die Musik ist ein bisschen verrückt. Es gibt Frauengesang, Violinen und abgedrehte, ja fast kitschige Gitarrenmelodien, allerdings bei schnellem, nach einem dünnen Pappkarton klingendem Schlagzeug. Was zur Hölle ist das? Ein bisschen erinnert mich das an Suicide Forest aus Japan, die man auch in keine richtige Schublade stecken kann. Ob Eigenständigkeit immer gut ist, lasse ich mal dahingestellt, denn in dem Chaos bleibt selbst bei einigen guten Ansätzen einfach nichts im Ohr hängen. Die Mucke ist chaotisch, die Produktion dünn. Interesssant ja, aber leider auch sehr anstrengend...

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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