Nee, das ist doch jetzt nicht oder? Puh Glück gehabt, es ist nicht die gleichnamige Hip-Hop/Rap Truppe. Jedenfalls sehen sie schon mal nicht so aus. Also rein in den PC mit dem Silberling um direkt zu reviewen. Aber ist nicht, das Laufwerk spuckt die Scheibe immer wieder aus. Also doch die Anlage anwerfen und Notizen machen, Jungs ihr fordert mich aber ganz schön bei der Affenhitze hier. So der CD Player läuft und die ersten Töne erklingen. Holla, das hört sich aber stark nach Lacrimosa an. Während ich langsam in dem keyboardlastigem Klangteppich versinke, bricht auf einmal das Inferno los. Also doch Rock ’n' Roll, schnell und räudig so wie es sich gehört. Die Marschrichtung ist schnell ausgemacht, auch wenn die vier Jungs aus Frankfurt schon lange vor euch da waren. Nun ist das ein hauptsächliches Problem dieses Genres, dass fast alle Veröffentlichung irgendwie nach Weidner und Co. klingen. Gesungen wird auf Deutsch bis auf kleine Ausnahmen wie in „Always By Your Side“, wo der Refrain in Englisch ist. Aber das macht trotzdem Spaß, gelungene Kompositionen und immer wieder höre ich Anleihen an Lacrimosa oder gleichartige Bands im Hintergrund. Quasi ein Bastard aus deutschsprachigem Streetrock mit vielen Gothic Sprenkeln. Mal entschleunigt, mal Vollgas, die Nummern lassen auf jeden Fall die Füße wippen. Textlich bewegt man sich auf der sicheren Seite, und es gibt keinen Anlass, die Jungs in irgendein politisches Lager einzunorden. Auch so ein Problem dieser Tage unter dem viele Deutschrock Bands leiden. Okay, die Flippers nicht, aber die haben sich ja sowieso aufgelöst. Ich gönne mir noch einen zweiten Durchgang mit einem kühlen Blonden dazu. Ja passt! Ein bisschen mehr Eigenständigkeit, und die Scheibe wäre perfekt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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