LITA FORD - TIME CAPSULE


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2016
Running Time:44:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nachdem Chris Holmes (ex-W.A.S.P.) das Intro gesprochen hat (eine kleine, gar nicht lustige Geschichte voller Fäkalspreache, deren Sinn ich im Zusammenhang mit den Songs leider nicht erkenne), setzt der erste von insgesamt zehn Tracks des neuen Lita Fords Album ein, das nach dem desaströsen Werk „Wicked Wonderland“ (oder dem 2012er Opus „Living Like A Runaway“), wieder ordentliche Songs erkennen läßt. Das rockt wieder oldschool durch den Aether und verschwunden sind die modernen und schrägen Ansätze, mit denen Lita wahrscheinlich ihr vor einigen Jahren recht chaotisches Privatleben verarbeiten wollte. Obwohl das noch nicht vorbei ist, so weit ich weiß. Musikalisch ist auf jeden Fall alles wieder im Lot und mit verschiedenen Gästen hat Madame wirklich recht schmackhafte Songs gezaubert. Starke Rocker wie „Anything For The Thrill“, mit Jimmy Tavin (ex-Odin) am Bass und Rodger Carter (Rick Springfield) an den Drums und „Black Leather Heart“ mit Meister Basser Billy Sheehan (Mr. Big) und eine weiteres Mal Rodger Carter. Es sind aber die balladeskeren und melodiöseren Beiträge, die richtig zum Tragen kommen und Litas alte Stärke aus den 80er-Jahren zum Vorschein holen wie „Killing Kind“ mit Billy Sheehan, Rodger Carter und den Cheap Trick Boys Robin Zander und Rick Nielsen, aber insbesondere „Where Will I Find My Heart Tonight“, mit dem großartigen Jeff Scott Soto (W.E.T.) im Duett. Kompositorische Schützenhilfe gab es auch bei „Rotten To The Core“ von Gene Simmons (Kiss), der ebenfalls in die Basssaiten haut. Sogar Bruce Kulick (ex-Kiss), konnte als weiterer Gitarrist gewonnen werden. Ein cooler Stampfer, ein cooles Album! Na ja, zumindest bis auf die beiden Instrumental-Tracks, „On The Fast Track“ und „Little Wing“. Schließlich steht Lita hauptsächlich für ihren Gesang und nicht für ihre Gitarrenkünste. Da gingen wohl die Ideen aus, obwohl das Material ganz ordentlich gespielt wurde.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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