Hui, mit sehr finsterem Ambient / Drone / Industrial erschreckt das portugiesische Duo Tendagruta den geneigten Hörer auf eher unfreundliche Art und Weise. Musik ist das hier nicht wirklich, es dominieren Soundkollagen, triste Atmosphären, minimalistische Tonfolgen, Geräusche, Lärm und industrieller Krach in das sich manchmal ein Hauch ritueller Klänge, Choräle und Stimmen einmischt. Monoton, hoffnungslos, abstoßend, verstörend sind Worte, die mir zu diesen Klängen einfallen. Das klingt durchaus beeindruckend, weil niemals vorhersehbar, manchmal echt schmerzhaft, aber immer extrem verstörend. Also wer sich echt mal den Tag versauen will, hört das hier zum Frühstück. Doom- und Black Metal Fans müssten sich das hier eigentlich mal anhören, wenn sie verwandte Atmosphären finden wollen. Aber mit Song hat das eher wenig zu tun. Als Soundtrack ist es für eine leere Fabrikhalle oder einen verwüsteten Planeten geeignet. Sicherlich eher für Fans von SPK oder Throbbing Gristle, aber auch Leute, die mit dem Schaffen von Bands wie Godflesh oder Scorn vertraut sind, könnten hier dran Spaß haben. Alle anderen machen einen großen Bogen drum. Tracklist:

01. Urfuto Tripimivo

02. Motim Na Bouca

03. Culta

04. Desinova

05. Monomassa

06. Furna

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen

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