PHIL COLLINS - NO JACKET REQUIRED

Label: | ATLANTIC |
Jahr: | 2016/1985 |
Running Time: | 121:40 |
Kategorie: |
Non Metal Re-Release |
Ein weiteres Album des hervorragenden Briten und ehemaligen Genesis Frohters geht in den Re-Release. Heuer handelt es sich um das dritte Album seiner Solokarriere, aber anders als bei Newcomern musste Phil im Jahr 1985 mit „No Jacket Required“ kein „Make it or break it“ Opus mehr vorlegen. Das hatte er mit seinem Erstlingswerk „Face Value“ und dem Nachfolger „Hello, I Must Be Going“ gemacht. Ergo wurde mit dieser Veröffentlichung ein Hattrick erreicht. Und dennoch ist dieser Silberling noch erfolgreicher gewesen als die Vorgänger. Zeitgemäß und als Maßstab seiner Zeit wurde der Musiker in den Medien bedacht. Auch für mich gibt es kaum Durchhänger. Gerade mal der Opener „Sussudio“ entspricht nicht ganz meinem Geschmack. Dafür serviert Mister Collins einen seiner besten Tracks „ever“…“Doesn´t Anybody Stay Together Anymore“. Pop Rock at it´s best!!! Ganze vier ausgekoppelte Singles schafften es in den Vereinigten Staaten von Amerika in die Top Ten. Und zwei machten sogar Platz 1 in den dortigen Billboard-Charts. Sagenhaft. Heute kaum noch denkbar. Übrigens kommt das Album gänzlich ohne Instrumentalstück und Cover-Version aus. In Deutschland gab es gleich dreimal Platinstatus. Da war die Ballade „One More Night“ sicherlich mehr als hilfreich. Gerade mal bei drei von elf Tracks hatte Phil Unterstützung von Daryl Stuermer. Der Rest ist komplett sein eigenes Genie!
Das Scheibchen wurde von Nick Davis neu gemastered, der für besten Sorround Sound des Werks „1970 – 1975 (Box Set)“, für einen Grammy nominiert wurde. Das gilt ebenfalls für die Bonus-CD, alles zusammen im Digi-Pak-Klappcover, die sich aus dreizehn Beiträgen (zehn Live-Songs und drei Demo-Versionen), zusammensetzt. Sehr emotional wie Phil Collins manchen Song live uminterpretiert. Der Mann kann einfach alles. Hier gibt es das volle Brett für den Fan und einen super Einstieg für Jungvolk, die schon immer wissen wollten von was Mutti in den 80er-Jahren geträumt hat. Diese Lyrics von Herrn Collins sind nur noch mit dem Gedankengut von Herbert Grönemeyer hierzulande gleichzusetzen. Wer aufmerksam hinsieht, wird feststellen, dass Phil auf dem aktuellen Cover wesentlich älter ist als 1985. Eine schöne Idee, die mir erst am Ende des Reviews auffiel. Und da es beim Re-Release von „Testify“ auch so ist, musste ich das Cover gleich online ändern. Haha, wer viel arbeitet…
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak