Die Down-Under-Formation Hellbringer konnte in kleinerem Rahmen bei der Kuttenfraktion bereits für Furore sorgen. Die selbstbetitelte EP, das Debütalbum "Dominion Of Darkness" und die "Horror From The Grave" Single sind beliebte Tonträger und lockten ihre Fans 2014 zu kleineren wie beeindruckenden Auftritten wie dem kultigen Headbangers Open Air. Musikalisch hat sich die Heimat des Trios der beiden Bennet Brüder ebenfalls nicht geändert. Aus Canberra schallt noch immer extremerer Gründerzeitthrash einer einfacheren Produktion, mit trockenem Hall auf den unclean gebellten Vocals und den Soli. Und das Schöne ist, die Qualität der Songs ist wieder durchweg hoch, wie das von Hellbringer zu erwarten war. Besonders erwähnenswert sollten noch die Speedklopper "Realm Of The Heretic" und "Spectre Of Rebirth" sein, letzteres geht nahtlos in den amtlichen Titeltrack über. Geil auch, wie "Dark Overseer" mit seinem Riff immer wieder neu startet, aber die Fans von Destruction, Sodom und Venom werden hier eh wieder irre werden. Da haben die Australier in den letzten vier Jahren nur eine Single gebracht und tun auf ihrem neuen Album nur sieben Tracks an den Start, unter denen sich die beiden Singletracks jedoch nicht befinden. Wenigstens sind die dreiunddreißig Minuten ohne Intro und vor allem auch ohne Durchschnittsmaterial. Hier kriegt der Fan in einem durch auf die Fresse und ist danach erstmal bedient. Der Gang zur Repeat-Taste wird am Dosenbierkühler vorbei gehen. Mit mehr Bands wie Hellbringer wäre die Szene nachhaltig bereichert. Pflichtband und Pflichtscheibe! Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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