Sie wollen der König des Nordens sein und sind Australier. Cairns, Darwin oder Derby ist aber nicht ihre Heimat, auch nicht Brisbane. Sondern sie kommen aus Melbourne, das klar im Süden des Staates liegt. Weniger verwunderlich ist die Tatsache, dass es sich bei dieser Band um ein Duo handelt, denn Bands dieser Art häufen sich nach den Erfolgen von Zweierkonstellationen wie Mantar, Bölzer und Beehover. Nur sind King Of The North mehr im Rockbereich unterwegs, in dem sie allerdings eine scharfe Kante vorlegen. Die roughe Stimme von Shouter und Gitarrist Higgs wird durch das Drumwerk von Lee angereichert. Zwar spielt Higgs über Effektgeräte den Bass mit, doch der fehlt häufig spürbar. Mit "Manic Depression" nimmt der Reigen von zwölf Tracks sein Finale, ein Jimi Hendrix Stück, dessen Stil sich in der eigenen Kompositionen auch breit gemacht hat, denn Higgs ist großer Fan. Man kann den dabei entstehenden Groove auch im Stoner einordnen, besonders in den Bereichen ihres Midtempos, doch in erster Linie ist es Rock, der auf die Fresse haut. Deswegen ist es auch völlig in Ordnung, wenn sie wie zu "The Mountain" unverzerrte Klänge mit einfügen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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