Noch immer sprießen Stonerbands wie Pilze aus dem Boden. Eine für viele Bands nicht ungeschickt gewählte Metapher, doch Gozu aus dem Vereinigten Königreich sind in vielen Belangen anders. Denn vernebelte Stimmungen oder Fuzz stehen schon mal nicht vorne an. Dann fällt der sehr zügige Beginn durch "Nature Boy" auf, so ein Tempo ist schon ungewöhnlich für Stonerverhältnisse. Danach beruhigt es sich mit "Bubble Time" wieder, gewinnt im Midtempo auch an Roughness. Im rhythmischen "Big Casino" sogar noch an urtümlichem Groove, dass der Kopf des Genrediggers spätestens jetzt mit nickenden Bewegungen beginnt. Taktverschiebungen gehören zu den kleinen Raffinessen, die sie gerne mit einbauen, wie auch Synthies in temporären Atmosphären unterstützen können. Recht vielseitig zeigen sich auch leise bis laute, sowie von cleane bis roughe Vocals. Cool auch das flinke Solo in "Lorenzo Llamas" und in "By Mennen", in Letzterem bekommen die Brüllvocals ihren großen Soloauftritt. Vielleicht ist das Coverartwork für diese acht Songs nicht wirklich glücklich gewählt, aber einmal ein Ohr riskieren sollte drin sein.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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