IMPERIAL STATE ELECTRIC - ALL THROUGH THE NIGHT


Label:PSYCHOUT
Jahr:2016
Running Time:32:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit 2010 treiben die schwedischen Rocker um Nicke Andersson, den ehemaligen Trommler der Death-Metal-Kapelle Entombed sowie Gitarrist und Sänger von The Hellacopters ihr Unwesen. Album Nummer vier mit dem Titel "Honk Machine" erschien 2015. So verwundert es, dass bereits Ende September 2016 der nächste Longplayer mit dem Titel "All Through The Night" hinterher geworfen wird. Hierauf angesprochen meint Nicke Anderson nur lakonisch "Wir spielen Rock`n`Roll. Wenn es vier Jahre dauert eine R`n`R - Platte aufzunehmen, dann hat man vermutlich eine Kunstform überanalysiert, die überhaupt nicht analysiert werden sollte. Du musst es einfach fühlen, und für mich fühlt es sich richtig gut an."Was Nick meint, konnte man bereits meinem Review zur Single-Auskopplung "Read Me Wrong" entnehmen. Ein poppiger Rocksong mit astreinem Refrain und merklichen Anleihen an den 70er-Jahre im Stil der britischen Poprocker Smokie. Merklich rockiger mit klasse Gitarren und tollem Gesang eröffnet "Empire Of Fire" gefolgt vom Titeltrack mit akustischem Gitarrenintro, wieder klasse Mitmachstrophen und schön mitnehmend und leicht verspielt, wie für die damaligen Jahre so typisch. Ein rockiger Beginn auch bei "Remove Your Doubt" und ansonsten wieder das gleiche, auch hier wieder klasse funktionierende Muster mit Chorus, Riffs und viel, viel Fun und gutem Feeling. Eine Westerngitarre und ein bisschen Lynyrd Skynyrd bei "Break It Down" und bei "Over And Over Again" alles etwas fixer und hier eher purer Rock`n`Roll mit, na klar, schnellen Gitarren. Heavy Rock mit roughen Vocals dann bei "Bad Timing". Nach der bereits beschriebenen Smokie-Adaption geht es mit "Get Off The Boo Hoo Train", was für ein verrückter Titel, nochmal zehn oder auch zwanzig Jahre zurück in die rockin`, rollin` oder auch swingin´ Fifties / Sixtees mit stilechtem Geklimper auf dem Klavier. Ganz weit weg ist das supercoole "Would You Lie" davon auch nicht und diese an sich supersimplen Refrains gespickt mit klasse Gitarren sind und bleiben einfach erste Sahne. Der letzte Song "No Sleeping" hat irgendwas von den Beatles oder auch The Wings? Klasse, macht Spaß und voll Laune. Einfach ein cooler, lässiger und so schön verspielter Trip, der sich wirklich gut anfühlt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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