Wildhunt aus Österreich sind mir schon seit ein paar Jahren ein Begriff. Ein guter Freund aus Holland hatte 2012 ihr Demo „Scenting The Prey“ als bedruckte CD-R veröffentlicht. Es gab noch einen Sampler mit fünf Bands, auf dem sie vertreten waren. Nun liegt, satte vier Jahre nach dem Demo und mit einem Mann mehr in der Besetzung, endlich das erste Album vor. Die vier Songs des Demos (ohne das Intro) sind auch hier am Start, knallen aber viel mehr, allein schon durch die druckvollere Produktion, die aber immer noch erdig klingt. Dazu gibt es sechs neue Tracks, die nicht selten an der Sieben- bis Acht-Minuten-Grenze kratzen. Dementsprechend viel passiert hier aber auch. Wildhunt stehen für technischen Thrash Metal mit leicht melodiöser Note. Sie klingen ein bisschen  wie eine melodische Version von Coroner, aber auch ein bisschen wie Artillery, Heathen oder No Return, ohne diese Bands jedoch nur stumpf zu kopieren. Obwohl die Musik gut gespielt und facettenreich ist, bleiben die Österreicher aber immer bodenständig und nachvollziehbar. Auf hohes Tempo versteifen sie sich gar nicht. Es gibt schön viel Headbanger taugliches Midtempo. Der Gesang ist nicht zu melodisch, aber auch nicht zu rau, so dass viele Metaller sich hier angesprochen fühlen dürften. Cooles Teil und vor allem kein nerviges Retrozeug!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht