Das verspricht eine sehr rohe Angelegenheit zu werden. Kalter, monströser Black Metal aus Montreal schallt aus den Boxen, schön eingehüllt in einer klaren Undergroundproduktion. Bevorzugt werden langsamere Tempi, dass nahezu permanent Doomatmosphären erzeugt werden. Es regiert dennoch der schwarze Stahl, auch durch die knusprig tiefen Growls von Schimaera, dem für seine Teilnahme an diesem Unterfangen besonders gedankt wird. In "La Saisoin Des Morts" führt ein Piano mit ein paar Anschlägen aus den Suboktaven ein und "Le Mecanique De Lucifer" bleibt trotz Doublebassteppichen im Kriechtempo. Ziemlich geil aber auch das durchweg straighte Midtempo von "Ciel D' Acier". Die Riffs zeigen sich mal rasend oder sehr schleppend, sind jedoch immer für den musikalisch kreierten Abgrund mitverantwortlich. Dabei können auch dunkle Synthieklänge wie in "Felgrau" unterstützen, ebenso wie in leiseren Phasen krachende Samplesounds verhallen. Der Rauswerfer "Adieux" besteht nur aus Samples, voran einer deutschsprechenden Frauenstimme. Hinter Neige & Noirceur steckt der Allinstrumentalist Zifond, der mit seinem Ideenreichtum immer dann sofort überzeugt, wenn sich der kalte Black Metal aus den Boxen schleppt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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