WITHERSCAPE - THE NORTHERN SANCTUARY

Label: | CENTURY MEDIA |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 46:53 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die ersten Klänge verdeutlichen bereits, dass hier eine Scheibe moderneren Metals vorliegt. Bevor der Oldschooler nun seiner Neigung nachgibt, soetwas zu skippen, möge er vorher noch ein paar Fakten wissen. Was sich mit dem ersten Album "The Inheritance" bereits anschickte, wird nun noch deutlicher. Witherscape, die ja aus Dan Swanö und Ragnar Widerberg bestehen, haben hier zum zweiten Mal ein Album von Format gebaut, allen voran mit einer sauberen und bombastischen Produktion. Mister Dan Swanö ist hier für Vocals, Keyboards und Drums zuständig, zeigt eindrucksvoll eine breite Palette seines Könnens. Sicher gehört der eher als Produzent Bekannte nicht zu den größten Shoutern der Metalwelt, doch es ist schon faszinierend, was er aus seinem Organ heraus holt. Man höre mal seine Röhre im langsameren "The Examiner", echt überraschend stark. "Marionette" so etwas wie eine Ballade, die dem Höher zwar aufdringlich ihre Synthiemelodien in die Ohren drückt, aber noch nicht wirklich schmalzig wirkt. Das klingt bei Hypocrisy boshafter. Zum Schluss nehmen sie sich dreizehn Minuten Zeit, um den vielschichtigen Titeltrack den Abschluss bilden zu lassen. Dem folgt nur noch ein Klavieroutro. "The Northern Sanctuary" macht gut Theater, sollte aber trotz ein paar Growls nicht in die Death-Ecke geworfen werden. Statt gefährliche Tiefen zu erschaffen, wird lieber locker aus dem Handgelenk gespielt, dass eine sehr nüchterne und tageslichttaugliche Platte entstanden ist. Dieses Album ist noch in einer limitierten Mediabook Edition mit einer Zusatz-CD erhältlich, auf dem das Album in einem "Full Dynamic Mix" zu hören ist. Ein weiterer ROM Part beinhaltet noch alle Songs als Instrumentalversionen.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer