Beholder aus England begannen als Power-/Thrash Metal-Band, wurden aber immer progressiver. Eine EP und drei Alben haben sie seit 2008 veröffentlicht. Heftig und vertrackt lassen die tiefen Gitarren Erinnerungen an Meshuggah aufkommen, allerdings ist der Gesang melodischer und erinnert ein bisschen an Warrel Dane. Die Produktion ist zwar fett, klingt aber modern und klinisch. Die Musiker haben zwar mächtig was auf der Pfanne, aber Spielfluss kommt hier nicht auf. Die Mucke ist vielschichtig, verspielt und detailverliebt, die Rhythmik bleibt aber so sperrig, dass kaum etwas im Ohr hängen bleibt. Faszinierend finde ich irgendwie, dass Beholder es schaffen, scheinbar nahtlos Thrash Metal, Groove Metal und Metalcore mit Progressive Metal zu verbinden. Leichte Kost ist das hier trotzdem nicht. Wer sich eine Mischung aus Meshuggah, Nevermore und Metalcore vorstellen kann und nichts gegen moderne, vertrackte Musik hat, kann sich hier mal heranwagen. Alle anderen sollten dieses Album eher mit Vorsicht genießen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht