OMEN - HAMMER DAMAGE


Label:PURE STEEL
Jahr:2016
Running Time:43:29
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ja ja, auf das aktuelle Omen Album "Hammer Damage" ist ja schon eine Menge Schelte eingeprasselt, was vor allem am suboptimalen Sound liegt, der für den Hartwurst-Schiedsrichter der absoluten Trveness Fraktion ja schon immer ein Grund war, altgediente Bands reviewtechnisch zu vernichten – in diesem Fall klingt das Album schon stark nach Computer, und dazu noch scheiße. Gut, hätten wir diesen Punkt schon mal abgearbeitet, ist leider richtig, greift aber insgesamt zu kurz, um die Platte in den Niederungen gewisser Magazin-Soundchecks versauern zu lassen. Also fangen wir nochmal von vorne an. J.D. Kimball ist leider immer noch tot, der einzigartige Shouter der US-Power Metal Geschichte hat auch noch nie einen adäquaten Soundalike gefunden, obwohl sich Sänger Kevin Goocher schon reichlich Mühe gibt, in seine Nähe vorzustoßen und vermutlich auch die beste Sängerlösung für Omen seit 1987 ist. Mal aggressiv, mal hymnisch, aber immer melodiös. Klasse, der Mann, ehrlich jetzt!!! Mucke-mäßig ist dagegen alles beim alten geblieben. Klassischer US-Metal mit schwerer Iron Maiden Schlagseite, was vor allem die melodischen (Twin-) Gitarren betrifft – hier hat sich Mastermind Kenny Powell nicht lumpen lassen, das ist alles Omen as Omen can be. Die Songs sind überdurchschnittlich gut und wären für eine Newcomer-Band sicherlich der absolute Knaller, bei Omen stehen aber immer noch drei absolute Klassiker im Weg und "Battle Cry", "Warning Of Danger" und "The Curse" sind und werden auch wohl auf immer und ewig uneinholbar bleiben. Der knallharte Underground-Nerd wird allein wegen dem Sound beleidigt bleiben, verpasst aber einige klasse Songs, wie das hymnische "Eulogy For A Warrior", das treibende "Hellas" oder "Era Of Crisis", welches tatsächlich verdammt nah nach den 80er-Jahre Omen klingt. Hammer Damage ist eine gute Scheibe, die man sich aber ein wenig erarbeiten muss. Der Sound hat ja schon reichlich Kritiker gefunden, die Songs sind aber durchaus stark, also gebt der Platte ne Chance!

Tracklist :

Hammer Damage

Chaco Canyon (Sun Dagger)

Cry Havoc

Eulogy For A Warrior

Knights

Hellas

Caligula

Era Of Crisis

A.F.U.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen


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