Das blutige Cover ihres Vorgängers "Life's Blood" ist dem Metaller doch noch gut in Erinnerung. Aber dass die Platte schon fünf Jahre auf dem Buckel hat, haben die Wenigsten auf der Uhr. Ist aber so, denn sie erschien 2011. Höchste Zeit für den Nachfolger und der glänzt schon mal mit zwölf Songs und satten fünfzig Minuten Spielzeit. Das Intro spielen die Gitarren selbst, das ist sehr lobenswert. Immer viel besser, weil authentischer als jeder Einspieler. In diesem Falle ist es im Opener "Burning Star" integriert, das man gleich noch einmal hören möchte. Griffige Riffs sind bei Widow aus North Carolina mit soliden Handarbeiten Trumpf wie eine helle Singstimme, die nicht schreit und sich künstliche Tiefen spart. "Wisdom" gibt Gas und geht gleich noch besser ins Ohr, zumal ihr bevorzugtes Midtempo sonst den meisten Raum nimmt. Außer dem akustischen "Time On Your Side" gibt es keine Schmalzballade oder sonstigen Ballast, denn man geht einfach straight nach vorne. Noch einmal richtig Gas gibt "Of The Blood We Bind", das mit "Wisdom" zu den Highlights gehört. Auf dem Coverartwork erkennt man zwar titelgemäß nichts in Stein Gekratztes, doch wem diese Metaller geläufig sind, der wird sie definitiv am Artwork wiedererkennen. Möglicherweise wird es noch einigen mehr so wie dem Verfasser dieser Zeilen gehen, welche der Meinung sind, mit "Carved In Stone" haben Widow ihrem Vorgänger noch einen draufgesetzt. Der geschmackssichere Metaller kann mit dem fünften Longplayer der Band aus Raleigh seinen Ohren einen Gefallen tun. Wohl bekomms!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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