Endlich mal wieder eine klassische Metalband, die durch ihre uncleanen Vocals nicht gleich in die Death Ecke gestellt werden will. Und der Titel der Scheibe ist Programm. Es gibt aber genug Aggressionen, die deutlich in extreme Richtungen deuten. Die Australier fangen allerdings mit einer Akustikgitarre an, bevor sie auf traditionellen Stahl umschalten. Der kommt frisch und mit Druck, macht vom ersten Moment an gleich Laune. Zu den geilen Gitarren im Opener "Face The Reaper" lockert sich der Hörer automatisch durch, um danach im noch schnelleren "Kiss The Canvas" die Nackenwirbel zu trainieren. Geil das marschierende "Sabbath", auch mit seinem Akustikpart sehr flexibel und eingängig. Überhaupt zeigen sich die gerade zum Quartett Angewachsenen dynamisch und reich an Abwechslung, das spricht für die ganze Scheibe. Im zwölfminütigen "Blood Diamond" gibt es auch wieder Unverzerrtes sowie viele bunte Ideen, die nicht nur diesen Song interessant halten. Obendrein konnten sie auf ein Artwork von Ken Kelly zurückgreifen, womit die Angelegenheit rund ist. Ja gut, es hat jetzt etwas gedauert, bis Elm Street bei einem Label unterkamen, doch ihr Zweitwerk, inklusive aller drei Songs ihrer 2015er EP "Heart Racer" erschien wie prophezeit unter einem professionellen Dach. Es geht voran bei der vielversprechenden Band…

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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