Doomsday Ceremony kommen aus Brasilien und wurden 2000 von den beiden Brüdern Moloch (Sänger) und Ciriato (Gitarre) gegründet. In den Anfangstagen spielten sie noch eine Mischung aus Heavy- und Doom Metal, bevor man den Kurs nach jahrelangem Schweigen in Richtung Black Metal korrigierte. Ein Demo und zwei Alben haben sie bis heute veröffentlicht. Dieses war ihr zweites, welches nun wieder erhältlich ist. Die Originalversion erschien auf dem alten brasilianischen Kultlabel Cogumelo Records. Geboten wird Black Metal, der aber sehr rifflastig ist und viele Soli und Doublebass enthält und die alten Heavy Metal-Einflüsse immer wieder mal durchschimmern lässt. Das Zusammenspiel der zwei Gitarren ist richtig gut. Es gibt dezente Keyboardteppiche und auch mal klirrende Schwerter im Hintergrund. Doomsday Ceremony sind nie zu schnell und machen nie Krach, wie das bei Brasilien-Black Metal sonst immer der Fall ist. Der kantige Gesang mit den okkulten Texten ist schön. Insgesamt geben sich die Brasilianer sehr musikalisch. Stellenweise erinnern sie mich an eine sauberere und geordnetere Version von Mortuary Drape, auch wenn der Vergleich nicht so richtig passend ist. Doomsday Ceremony klingen irgendwie vertraut, aber dennoch eigenständig, mal böse, immer atmosphärisch und kurzweilig. Sollte man mal gehört haben!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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