SONS OF PROVIDENCE - A CONSCIOUS END TO SUFFERING

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 38:25 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Das amerikanische Trio aus Phoenix, Arizona, gegründet 2011, machte 2012 zunächst mit einer EP auf sich aufmerksam, schob das Demo "Paradise" hinterher, und debütierte 2013 mit ihrer ersten Full-Length namens "The Comedy Complete". Nun liegt nach einer zwischenzeitlich weiteren Single also die zweite Scheibe mit insgesamt sechs Tracks vor. Der Opener "The Perfect Lie" startet mit elektronischen, dunklen Tönen und die Stimme ist merklich im Gothic Rock angelehnt. Drumbeats, metallische Gitarren und seiernde Synthesizer prägen die nächsten Takte und wandeln irgendwo zwischen Progressive, psychedelischen Elementen, Stoner und modernerem Wave hin und her. Ganz langsam, dunkle, schwere, depressive Töne, dann bei "Sreaming". Hier und da ein Kratzen, ein waberndes Keyboard und es verklingt eine einsam gezupfte Gitarre in dem durchweg eher finsteren Instrumental. Ganz schräg mit viel psychedelischer Note und sehr quer daher kommend gibt sich "The Complex" mit hier aber wieder fassbaren Gitarren und Drums, die zumindest zum Ende sowas wie eine Melodie andeuten. Ein stöhnendes, ja irgendwo zwischen Laszivität und Depression schwelgendes Mikro und einer Taste auf dem Klavier formen zunächst das lange "Wish". Aber ehe man sich bei My Dying Bride wähnt, vergeht der Minimalismus, sprich der Song füllt sich zusehends und eine überzeugende Stimme und melodische Gitarren lassen erstmalig richtig aufhorchen. Viel zu schräg dann "Inevitable" und selbst wenn da ein paar ganz nette Gitarren und Felle rumschwirren, vergeht hier einem wirklich die Lust. Der in einigen Reviews gezogene Vergleich zu Queens Of The Stone Age, den großartigen Stoner-Alternative-Rockern aus Kalifornien, ist da mehr als unpassend. Das langsame "Conscious" hingegen überzeugt wieder. Eine gute, wirklich antörnende Stimme, heraus gearbeitete Sechssaiter und interessante und vor allen Dingen wirkliche passende, elektronische Drums geben der wieder sehr psychedelischen Nummer eine paar Extras. Ein vielversprechender Start und in der Summe zwei wirklich gute Songs und dazwischen Schräge und in meinen Augen irgendwo richtig zugedröhntes Zeugs, wo die wenigsten Hörer, mich eingeschlossen, etwas mit anfangen können. Eigentlich schade.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey