Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den beliebten Namen Martyr gaben, sind dies hier die Metaller aus Utrecht, deren Logo oft geiler gefunden wird, als ihre Musik. Die Zielgruppe bekommt treffsicher Heavy Metal der alten Schule verpasst, da beißt die Maus keinen Faden ab. Insofern ist bei diesen Martyr, die bitte nicht mit den gleichnamigen Black Metallern aus Holland verwechselt werden wollen, erstmal alles in Ordnung. Dass die Songs keineswegs vor Eingängigkeit strotzen und dem Hörer nicht gleich ins Gesicht springen, wird vom Undergrounder auch gern gesehen. "Monster" bleibt aber trotzdem kleben und lässt Gliedmaßen mitzappeln. Es kommen die Vocals leicht schräg, auch im Duett mit einer helleren Stimme wie in "Crawl". Positiv zu vermerken ist noch der stählern hallige Drumsound, welcher der warm klingenden Saitenfraktion entgegensteht. Zum Schluss bringen sie mit "Don't Need Your Money" den straightesten Track des Albums, nämlich eine sehr gut zum Bandsound passende Coverversion der New Wave Of British Heavy Metal Band Raven von deren gleichnamiger Single aus 1980. Auf jeden Fall stehen hier unbestritten zehn Tracks von lupenreinem Metal, dass sich die Frage nach Rock erst gar nicht stellt. Doch schon eher bei Anblick der Coverdame, wenn man unter dem Patronengurt keine Pants erkennt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht