Vor fast auf den Tag genau fünf Jahren erschien dieses Album, welches das zweite dieser Band aus Delmenhorst in Niedersachsen ist, über das Hagener Label Godeater Records. Jetzt gibt es schon eine Neuauflage, was ich ziemlich seltsam finde. Ebenfalls im Digipack, aber mit komplett neuem Artwork und dem ohnehin schon enthaltenen Song „Nachtwind“ als zusätzlichen Bonustrack im Akustikgewand mit melancholischem Klargesang und Flüsterstimmen; schön atmosphärisch und stimmungsvoll, auch wenn der Song natürlich aus dem Rahmen fällt. Aber ob man sich deshalb gleich eine Neuauflage davon zulegt, wo die Erstpressung meines Wissens nach sogar noch erhältlich ist? Wie auch immer: Fakt ist, dass diese junge, deutsche Black Metal-Band ganz schön was auf der Pfanne hat! Bereits 2004 gegründet, haben sie zwei Demos und mittlerweile schon drei Alben auf die Menschheit losgelassen. Erinnerungen an legendäre Schweden-Bands, allen voran Dissection, Dawn und Necrophobic, kommen mir in den Sinn. Die Gitarren sind schnell und melodisch, die Musik generell gut gespielt, aber immer eingängig. Auch der Gesang erinnert nicht selten an Dissection-Frontmann Jon Nödtveidt, der sich ja bekanntlich 2006 das Leben nahm. Ctulu schreiten also als Thronfolger heran und geben eine richtig gute Figur ab. Die dünne, fast basslose, transparente Produktion beleuchtet eindrucksvoll jeden einzelnen Anschlag. Unterschied zu den schwedischen Vorbildern sind jedoch die deutschen Texte.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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