Innovation wird im Hause von Svart Records ja bekanntlich groß geschrieben. Im Falle von Tombstones triff das einerseits auch voll zu. Gespielt werden gruftig doomige Sounds. Das ist schon mal super. Dabei unternehmen sie einen Abstecher zum Wave der Achtziger, das ist ebenfalls okay. Nur dass dies gerade von den klaren Vocals her rühren muss, das bereitet einem alten Doomhead Kopfschmerzen. Klar hatte Ozzy auch klare und markante Vocals, die man sicher gut haben kann oder sogar erwartet, aber hier bei Jussi von Tombstoned ist das auf ihre Art einfach einen Tacken zuviel Wave. Die Finnen erhalten sich in den sieben Songs einen Jam-Charakter, der mal mehr und mal weniger durchschimmert. "Time Travels" rifft dann wieder mehr in Richtung Black Sabbath, während der warme und knarzende Bass sich die Gelegenheit nimmt, "Haven't We Seen All This Before" anzufeuern, ein Song, in dem die sehr wohl anvisierte Psychedelik der Siebziger schön heraus kommt. Nur in "Remedies" schalten sie zusätzlich noch bei den Gitarren auf unverzerrt um, dass der Wavefaktor noch einmal vergrößert wird. Gewollt oder nicht, schlecht ist das hier im chicen Digipak Angepriesene keinesfalls, aber eben schwierig zu hören.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht