Lebensnacht aus Sachsen begleiten CROSSFIRE schon eine ganze Weile. Alle ihre vier Alben wurden hier besprochen. Ein ausführliches Interview gab es ebenfalls. Ursprünglich wurde dieses Projekt von Naturmacht Productions-Inhaber Robert Brockmann im Alleingang betrieben. Doch es gibt ein paar Erneuerungen im Lager von Lebensnacht. Zum ersten Mal gibt es keinen finnischen Albumtitel. Zum ersten Mal bekommt Herr Brockmann Unterstützung von einem waschechten Schlagzeuger. Und immer mehr tritt der Ambient in den Hintergrund und der Black Metal rückt ins Rampenlicht. Bei Neutrommler M. Krell (mit „e“) handelt es sich übrigens nachweislich nicht um M. Krall (mit „a“) von Black Autumn, auch wenn dieses Projekt sich im Webshop von Naturmacht mit diversen Tonträgern und Shirts tummelt. Und das echte Schlagzeug ist eine wahre Bereicherung. Zu viel Digitalisierung im Ambient-Bereich klingt oft klinisch, aber das ist hier zum Glück nicht der Fall. Es gibt ein mystisches Ambient-Intro, aber als die Gitarre ertönt ist klar, dass Lebensnacht immer mehr ein Tribut an den nordischen Black Metal Anfang bis Mitte der Neunziger sind. Hier und da sind Burzum nicht wegzudenken. Seichte Keyboardteppiche unterstützen die fadendünnen Riffs. Melodien gibt es trotz räudigen Gesangs zuhauf, auch wenn diese niemals kitschig klingen. Das Schlagzeug klingt natürlich, pumpt aber dennoch ganz gut rein. Der Sound ist dünn und transparent. Lebensnacht gehen mit jeder neuen Platte einen Schritt weiter und können sich immer weiter steigern. „Raging Storm Of Apocalypse“ ist definitiv ihr bis dato ausgereiftestes Werk!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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