NIKKI PUPPET - DISCO INFERNO

Label: | 7HARD |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 51:53 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Nikki Puppet stehen mit der Namensgeberin Nicky Gronewald an den Vocals seit 2003 für female fronted Heavy Rock und kommen aus der alten Metalhochburg Hannover. Nicht von ungefähr ist daher auch Hermann Frank, den man von Victory oder Accept kennt, für die Produktion ihrer Alben zuständig. Mit dem plakativen Titel "Disco Inferno" legt der Vierer, übrigens noch mit Regine Hellman am Bass, Marc Scholz an den Drums und Mitbegründer Christos Mamalitsidis an der Gitarre, seinen mittlerweile fünften Output vor. Mir sagten die Hannoveraner bislang recht wenig und so kann ich auch nur die aktuellen Songs bewerten, ohne Vergleiche mit vorherigen, vielen Kritikern nach, scheinbar besseren Alben offen zu legen. Ob der Opener "Insane", " Paranoid Eyes" oder auch "Elevate Me". Nikki hat eine absolut coole Röhre mit Anleihen an so typische Bands der 80er wie zum Beispiel Girlschool, Rock Goddess oder manchmal auch eine bekannte, aber erst unten namentlich erwähnte Kanadierin. Die Gitarren knallen, will sagen, grooven in einem durch und hinter den Tracks steckt 'ne Menge Dampf mit durchweg recht eingängigen Refrains, allerdings ohne wirklich umzuhauen. "I Like To Drink" kommt ein bisschen rotziger, ja punkiger daher, aber auch hier werden die Krallen nicht wirklich ausgefahren. Ebenso wie "People Like You And Me". Der Song ist im Ganzen etwas ruhiger gehalten und macht mit einer durchlaufenden Gitarre wirklich Spaß, aber auch hier fehlt die Prise Pfeffer. Das hört sich alles super nett, schön und gut produziert an und immer wieder überzeugen durchaus auch die riffigen Sechssaiter. So auch bei "Amazing Grace", "Shout It Out" oder ganz fetzig bei "Soar Up". Aber es bleibt im Ganzen, ja man muss schon sagen, austauschbar und irgendwie will bei mir so gar nichts kleben bleiben. Eine Ausnahme vielleicht noch "Wild At Heart" mit irgendwie zwar einem bekannt daher kommenden Gitarrenintro, aber hier einer Nikki, die auch mal ein bisschen aus sich rausgeht und was probiert. Auch auf "Days Turn Into Night" mag ich ihre etwas dunklere Stimme lieber, obwohl der Rest wie zigmal gehört daher kommt. Als Rausschmeißer mit "Mirror Mirror II" ein ganz netter Bluestrip und einer hier ein wenig an Alannah Myles erinnernden Fronterin. Sicherlich gute Songs mit allerdings nur wenigen Highlights und für die eigenen Ansprüche, so unterstelle ich mal, viel zu lieb, ja zu glatt gebügelt und ohne echte Rotze.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey