Grad mal eine Stunde nichts vor? Sommerzeit verpennt und auf den Bus wartend? Dann tut eine Scheibe mit passender Spielzeit gut. "Jumalten Aika" ist so eine, und mehr als das. Auf kompakte Songs muss man bei ihnen schon lange nicht mehr hoffen, denn dieses ihr siebtes Album beherbergt nur fünf Monumentalstücke. Nicht nur, dass ihr kürzester Track sieben Minuten rennt, die anderen vier benötigen dreizehn bis sechzehn Minuten für einen Durchlauf. Das dürfte von ihrer Fangemeinde auch so erwartet worden sein. Die Epik in ihrem Folk und Black lebt von hoher Sounddichte, dem Wechsel aus monströsen, keyboardunterstützten Soundwänden und leiseren Phasen. Viele zündende Ideen bringen sie in ihren Kompositionen unter, da kann man mal die Flöte oder die Akustikgitarre hören, häufige Ahaha-Chöre oder sich einfach mal von der Riffgewalt forttragen lassen, die im bombastischen Finale vom Abschlusstrack "Ihmisen Aika (Kumarrus Pimeyteen)" gipfelt. Moonsorrow aus Finnland bleiben ihren Tugenden treu, tragen die Lyrics in ihrer Landessprache vor und bringen wieder einmal eine Platte an den Start, der man komplett Aufmerksamkeit schenkt, ohne skippen zu müssen. Bei der Running Time nicht selbstverständlich.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht