RECKLESS LOVE - INVADER


Label:AOR HEAVEN
Jahr:2016
Running Time:44:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn es jemals eine Boygroup-Poser Band gab, dann sind es die Finnen Reckless Love. Ihr Bubblegun-Rock hatte schon immer „cheesige“ Refrains, aber was auf „Invader“ geboten wird ist teilweise mindestens so „heavy“ wie die Backstreet Boys (der Opener „We Are The Weekend“ und das mit Insel-Sommer-Flair bestückte „Child Of The Sun“…aaaarrrggghhh). Ich bin nicht sicher, ob die Truppe sich damit einen Gefallen getan hat. Dabei hatte das aktuelle Opus fast drei Jahre zum Reifen. Sicherlich, es gibt sie, die Rocker wie „Let´s Get Cracking (THWP)“, aber im Prinzip ist der Sound noch weitaus mehr in Richtung Pop-Charts als man sich wünscht. Im Härtegrad von H.E.A.T. hätte man schon verweilen können. Selbst die Single „Monster“, derweil auf YouTube zu sehen, hält sich an einer perfekten Manistream-Struktur mit Radiorefrain, den viele schwedische Pop-Bands aus dem Zaubern, ohne mit der Wimper zu zucken. Und dennoch macht Fronter Olli Herman (der Typ, der besser aussieht als seine Schwester, haha) gesanglich eine gute Figur. Der Bonus-Track „Keep It Up All Night“ ist eher eine akustische Lagerfeuer-Schnulze. Na ja. Der harte Rap auf „Rock It“ a la Body Count, steht der Band auch nicht so günstig zu Gesicht. Wenigstens holt der Rest der Komposition die Kohlen aus dem Feuer. Nicht jeder schafft es, sich gekonnt zwischen den Stühlen zu setzen wie zum Beispiel die Jungs von The Poodles. Ich denke, die Band sollte zu ihrer geraden Linie vergangener Jahre zurückkehren. „Invader“ macht nur halb so viel Spaß wie das Debütwerk „Reckless Love“ aus dem Jahr 2010.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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