PLUTONIUM - BORN AGAIN MISANTHROPE

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 53:08 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Das Titelstück als Opener vorne weg gesendet, schlägt dem Hörer die sterile Kälte entgegen. Erst danach mit "Cortex Vortex" gibt sich das blackmetallische Fundament deutlicher zu erkennen, mit rasenden Gitarren und abgründigem Geröchel. Wenn auch die Vocals nicht zu füllig und nicht zu tief kommen, die Stilistik von Black Metal und Industrial ist schon zutreffend. Herrscher aller Reusen ist der Schwede MR J Carlsson, der auch alles programmiert hat, was er nicht selbst spielt. Elektronische Drums stampfen durch das rhythmische "The Inverted Panopticon Experience" hindurch, das wie jede Rhythmik auf dem dritten Werk von Plutonium mechanisch wirkt und auch wirken soll. Viel Geballer am Stück wird nicht geboten, denn entweder unterbrechen leisere Phasen, oder man bleibt gleich einen ganzen Song über in mittlerer Härte, wie es "The Masque Of The Green Demon" tut. Oder aber einen ganzen Song über total leise, wie "Renuntiationem". Nicht vergessen aufzuzählen sind Synthies, die zwar nirgendwo kleben, aber in dem Song mit dem illustren Namen "Alice In Plutoniumland (Two Minute Hate Part III)" schon ihren eigenen Auftritt haben, womit die Idee mit zweiminütigem Hass zum Running Gag wird, da sich auf den beiden ersten Alben Part I und Part II befinden. Einen weiteren Beitrag zur sterilen Kälte liefert die klare Produktion, die keinesfalls zu fett wurde, aber auch nicht zu bissig. Die neun Tracks erscheinen im hochglänzenden Klappdigipak mit Einstecktasche. Wer sein Ohr antesten lassen will, kann das hier tun: https://soundcloud.com/thetrueplutonium
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer