Offal und Zombie Cookbook sind zwei Brasilianische Death Metal Bands mit ziemlich abgefahrenen Namen (Offal: Eingeweide, Zombie Cookbook: Zombie Kochbuch). Im Jahr 2014 veröffentlichten diese beiden Bands eine gemeinsame Split EP sie ich euch hier vorstellen möchte. Den Beginn macht Offal mit „Dementia Trash. „True Cult Of Low-Budget Cin“, einem Stück das brutal und unbarmherzig mit hohem Tempo los bricht. Im Mittelteil wird es dann langsamer, bevor es zum Ende hin wieder an Fahrt aufnimmt. Stilistisch wirkt dieser Song an Debauchery angelehnt. Der zweite Song, den Offal beisteuert, heißt „Spinal Extraction/Fiend For Blood“. Was soll man dazu sagen, sehr schnell, sehr hart und wirklich sehr eingängig. Mit einer Laufzeit von gerade einmal fünfundvierzig Sekunden ist der Track allerdings bereits wieder vorbei, bevor der Hörer begreifen kann, welches Riffmonster ihn da gerade überrollt hat. Weiter geht es mit zwei Songs von Zombie Cookbook. „Motel Hell“ beginnt mit einem Drumintro. Ebenfalls sehr schnell ist dieser Song deutlich melodischer, dafür weniger hart als die Songs von Offal. Der Wechsel von zwei Sängern, einer eher krächzend, der andere mit Growling vom feinsten erinnert mich unwillkürlich an „Shadow Duett“, der schwedischen Melodic Death Metal Band Dark Tranquillity. „Eredità Maledetta“ dagegen beginnt langsam, mit einer beißenden Gitarre und einem gesprochenen Text, bevor er dann aufs Gas tritt, zwischendurch allerdings wieder von einem kleinen Zwischenspiel ausgebremst wird. Auch dieser Song geht sofort ins Ohr. Auf dieser Split EP präsentieren sich zwei Bands die Death Metal auf unterschiedliche Arten interpretieren. Offal setzt auf kompromisslose härte, während Zombie Cookbook etwas melodischer an die Sache heran gehen. Beide Bands tragen ihre jeweilige Interpretation auf hohem Niveau und sind es auf jeden Fall wert gehört zu werden. Wer sich also davon überzeugen will, dass Brasilien im Bereich des extremen Metal mehr zu bieten hat als die Szenegrößen Soulfly und Sepultura, macht mit dieser EP nichts falsch. Bleibt eigentlich nichts mehr zu sagen, außer einem Zitat von Zombie Cookbook: „From Freaks, for Freaks!“

Note: Keine Wertung
Autor: Chris Föhrenbach

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