Der Holländer Arjan hat immer viel zu tun. Neben seinem Label Heidens Hart, welches im Moment ziemlich viel Zeug veröffentlicht, spielt er auch noch bei Countess, Heimdalls Wacht und live bei den Russen Blackdeath und bei Mordaehoth. Da gerät die eigenen Hauptband schon mal in den Hintergrund. So geschehen mit Cultus, seinem Soloprojekt, bei dem er alles alleine macht. 1998 aus der Taufe gehoben, gab es erst drei Alben. Ich kam zum ersten Mal 2004 mit Cultus in Kontakt, als sie eine 4er Split-10“ EP auf Vinyl veröffentlichten, auf der auch das Dortmunder Black Metal-Soloprojekt Deathgate Arkanum am Start war. Im selben Jahr erschien auch Cultus´ Debüt „A Seat In Valhalla“ auf Tape. Womit wir gleich beim Thema wären, denn bei „Gezeteld In Zegeruinen“ handelt es sich eigentlich nicht um das dritte Album, sondern sieben der neun auf dem Debüt enthaltenen Songs als Neuaufnahmen. Warum „Hallo Lentedag“ und „Tragwldia“ hier nicht mit dabei sind, weiß ich nicht. Was aber sofort auffällt ist, dass die Neuaufnahmen sehr viel druckvoller und nicht mehr so dünn und roh klingen, wie auf dem Erstling damals. Die Gitarren klingen zwar immer noch schrammelig, natürlich ist die Musik immer noch melodisch, aber insgesamt knallt hier alles ganz gut rein. Irgendwo in den frühen Neunzigern in Norwegen ist die Musik anzusiedeln. Ganz so räudig wie Mayhem, Darkthrone oder Beastcraft klingt es natürlich nicht, aber Vergleiche zu Isvind, Urgehal, Helheim oder Ljå sind durchaus angebracht.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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