1998 begannen Odious aus dem sonnigen und exotischen Ägypten Doom Metal zu spielen. Aufgrund von Besetzungsproblemen und den dazu gekommenen, neuen Einflüssen entwickelte man sich dann mehr in Richtung orientalischen Melodic Black Metal. Zwei Demos und zwei Alben gibt es bislang von der Band. Das Debüt ist schon acht Jahre alt; nun also endlich Album Nummer Zwei. Acht Songs sind hier vertreten, die alle an einem Strang ziehen. Es ist kaum zu glauben, dass nur zwei Musiker hinter diesem Gesamtwerk stehen. Denn gerade die Orchestrierungen sind derart facettenreich, dass man bei „Skin Age“ von einem Kunstwerk reden kann. Übrigens handelt es sich hierbei um ein echtes Orchester und keine Keyboard-Samples, was dem Ganzen eine gewisse Wärme gibt und an Dimmu Borgir erinnert, die das auch vor ein paar Jahren gemacht haben. Black Metal und orientalische Einflüsse wie Flöten, Sitar oder Percussions verschmelzen zu einem logischen Ganzen, als hätte es niemals etwas anderes gegeben. Als passende Vergleiche fallen natürlich Namen wie Melechesh und Al-Namrood, aber das auch zu Recht. Auch Nile haben deutliche Spuren hinterlassen, auch wenn es hier keinen Death Metal zu hören gibt. Dennoch klingen Odious nicht wie ein stumpfer Abklatsch der oben genannten Bands. Sie trumpfen mit einem gehörigen Schuss Eigenständigkeit. Dass alles wird unterlegt von einer guten, transparenten Produktion, die sehr gut zur der Atmosphäre des Albums passt. Sehr geil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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