NEW KEEPERS OF THE WATER TOWERS - INFERNAL MACHINE


Label:LISTENABLE
Jahr:2016
Running Time:45:53
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ganz sicher sind New Keepers Of The Water Towers keine Band von der Stange. Und ganz sicher passen die Stockholmer auch mit ihrem dritten Album in keine Schublade. Schließlich haben sie auch eine Pyramide auf dem Cover, und keinen Wasserturm. Sie experimentieren genreübergreifend und bewegen sich dabei geschickt über ein Dreieck der Bereiche Stoner, Doom und Prog hinaus. Ihr elfminütiger Einsteiger "The Forever War" profitiert von langen Strecken sich wiederholender, unverzerrter Tonfolgen, an denen sich der Hörer festhalten kann, bis sich das instrumentale "Tracks Over Carcosa" mit einem angenehmen Basslauf sanft eingeswingt hat. Zu akustischen Gitarren und Percussions sind in "Tachyon Deep" wieder Vocals zu erkennen, die sich in ihrer Zartheit zwischen den sich steigernden Instrumenten kaum bemerkbar machen. In den knappen zweieinhalb Minuten von "Misantropin Kallar" wird dann, wie irgendwie schon erwartet, leise Pink Floyd zitiert. Bei dieser Band mit großzügigen sechs Wörtern im Bandnamen bekommt man es mit viel Dynamik zu tun, denn "Escape Aleph Minor" lässt den Pegel wieder mehr ausschlagen und stimmt auf das grandiose "Jorden" ein, in dem sich der finstere Doom, den sie sehr wohl in den Fingern haben, noch am besten bemerkbar macht. Die Schweden bestehen aus drei Members von den aufgelösten Thrashern Vexation, lassen ihren alten Stil aber außen vor und beenden mit dem erhabenen Titeltrack den Reigen von sieben völlig unterschiedlichen Monumenten, die es irgendwie schaffen, in ihrer austrahlenden Einöde trotzdem interessant zu bleiben.

 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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