Manche Silberlinge machen einfach keinen Spaß. Nicht, dass die Musik unbrauchbar wäre, aber im direkten Vergleich zu den hunderten von Releases, die hier monatlich eintrudeln, muss auch der herkömmliche Independent- und Alternative-Rock etwas mehr Biss und Innovation haben. Angepasstes Programm und Liebäugeleien auf Teufel komm raus mit den Helden der Jugend, gibt es schon unendlich im öffentlich rechtlichen Fernsehen. Coldplay hätten The Last Fight gerne auf ihrem Banner stehen. Geht aber nicht. Erstens gibt es die Jungs bereits und zweitens sind sie um Längen besser. Geltend für die obligatorischen Allerwelts-Kompositionen, als auch für den unscheinbaren Gesang. Natürlich kann man ein wenig das Wasser trüben, aber Songs mit Ohrwurmcharakter oder gar Hitpotential gehen anders. Die Italiener musizieren seit 2010 und gehören mit ihrem gefälligen Mainstream-Klang zu den seichteren Rockbands, die in Songs wie „White Peach“ ihren seichten Charme spielen lassen wollen. Ein bißchen Retro-Flair und eine leicht wabernde Melodie und feddich! Aber leider funktioniert das nur bei den eingefleischten Fans, die man noch persönlich kennt. Wer das Feld von hinten aufräumen will, muss ein Händchen für schöne Hooklines und Breitseiten für das Kleinhirn parat haben. So wird das nur „easy listening“ für den lokalen Radiosender. Mit ganz viel Augen zu…eine sechs Punkte Geschichte.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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