GODSLAVE - WELCOME TO THE GREEN ZONE

Label: | GREEN ZONE |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 47:40 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es ist Wochenende, lange Arbeitswoche gehabt. Zeit für etwas Entspannung. Einen Wein eingießen, die Füße hoch auf die Couch… *Knall* 100% Fuck You!!! Godslave sind zurück auf meinen Lautsprechern. Unweigerlich dreht sich wie von selbst der Lautstärkeregler nach oben und hagelt mir ein Thrashbrett aufs Fressbrett! Ist einiges an Zeit ins Land gegangen seit der letzten Scheibe… Und ja, ich bekomme genau das, was ich erwartet habe. Klarer, teutonischer Thrashsound. Pur. Auf die Fresse. Und das verdammt auf den Punkt. Also auch technisch ausgereift. Ich rede hier nicht vom Rumpel-Thrash, der nach zu lautem, überzerrten Punk klingt. Die fünf Jungs wissen genau was sie tun. Und sie tun es mit Herzblut und viel Liebe zum Detail. Beispiel? Track Fünf „Idolized“ ist eine Sequenz von Samples eingespielt. Exakt auf den Punkt endet sie und Thommy steigt wieder ein. So darf’s gerne weiter gehen.
Okay, zwar sind alle Songs im Hochtempo (mit einigen Mid-Tempo, wenig „ruhigen“ Passagen) angesiedelt (Hey, schließlich ist es Thrash!) trotzdem klingen sie nicht linear. Was mir etwas fehlt ist ist ein reiner Groover/Stampfer… Der Mittelteil von Demon lässt einiges hoffen. Vielleicht nächstes Mal. Etwas aus dem Rahmen, völlig unerwartet, fällt ein Track namens 6:2.3 Was auch immer das bedeuten soll. Die Spielzeit ist es zumindest nicht. Beginnt ruhig, thrasht dann los mit geilen effektaufgeladenen Soli, beruhigt sich und geht in einen Elektro 80er „Disco meets C64“ Sound über, bei dem ein Synthie ein extrem fettes Solo abliefert. Ach ja… rein instrumental! Wenn jemand rausbekommt, was das für ein seltsamer Sound ist bei „Children Of The Pit“ ab 0:24-0:36… bitte mir erzählen. Klingt wie eine bekiffte Elfe. Aber lustig.
Fazit: Thommy hat sich endgültig weg vom Slavegrunter zu einem variablen Thrashgröler mit Gesangsansätzen gewandelt (und das klingt, oh Wunder, sogar echt alles andere als schlecht!). Die Gitarren bilden ein fettes Brett, Bass und Schlagzeug sind eine auf den Punkt agierende Einheit… Geile Scheibe! Kaufen! Hab ich auch schon getan, zumindest vorbestellt. Hier habe ich MP3s, muss Euch ja schließlich mit Worten füttern können. Vorab dürft Ihr, auf dem offiziellen Godslave YouTube Kanal, schon mal in „My Journey“ (Lyricvideo, sehr nett animiert!) reinhören.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pan Vogiatzis
GODSLAVE - WELCOME TO THE GREEN ZONE

Label: | GREEN ZONE |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 47:40 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Hierbei handelt es sich um die Thrasher aus Saarbrücken, die im Jahre 2015 eine coole EP zum Tribut an Status Quo veröffentlichten und darauf sechs Klassiker von Parfitt & Co. metallisierten. Jetzt ist wieder ein reguläres Album an der Reihe, das vierte seiner Art in ihrem Backkatalog. Elf klassische Stücke Thrash alter Bauart, zusammengezimmert aus scharfen Riffs und keinesfalls zu vielen Melodien. Scheint so, als wären die alle in das Intermezzo „6_2.3“ gepackt worden, in dem sich die Leadgitarre austobt, sowie auch eine bontempimäßige Orgel wie bei der Untermalungsmusik des alten Videospiels Donkey Kong. Was solls, das ist ja auch oldschool. „Idolized“ hält einen großen Schwung an Spracheinspielern parat, der ebenfalls unterstreicht, dass die Members dieser Band keine Kinder von Traurigkeit sind. Zwar kommen die Vocals samt Lyrics in „Because We Can“ etwas platt, machen mit rougher Stimmfärbung wieder einiges Wett. Sonst sind die Vocals genau dem Genre entsprechend und von daher jedem Zweifel erhaben. Übrigens beherrschen die Saarländer die hohe Kunst, höhere Tempi ohne Doublebass zu spielen, das kann man in der heutigen Zeit gar nicht oft genug erwähnen. Schön fett scheppernder Thrashsound. „Mad In Germany“ rockt mit der Keule aus dem Sack, das beste Stück auf der Scheibe! Natürlich ist das Cover grün, passend zum Albumtitel.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer