Da habe ich ein gar sehr feines Scheibchen zum Besprechen bekommen. Nocturnalia, vormals nur Nocturnal genannt, spielen irgendwas zwischen Rock und Metal. Als Tag auf der bandeigenen Seite steht der Begriff „Proto Metal“… Was auch immer das sein mag. Um diesen Stilmix zu beschreiben, fängt man bei „Jimi Hendrix an, gecovert von einem modernen Metal Sänger“, bewegt sich über „Black Sabbath mit Geoff Tate“ (seltsame Vorstellung? Allerdings!) bis hin zu Led Zeppelin-Artiger Rifforgie. Distortion wird überbewertet, Overdrive reicht völlig aus. Wer also ein Metal Brett sucht, der wird es nicht finden. Wer aber feine Musik sucht, zu der man in Ruhe eine Pfeife rauchen und interessante Partien entdecken kann, einfach wirklich seine Freizeit geiler Musik widmen will: Willkommen, hier ist Dein Shangri-La! Was soll ich lang um den heißen Brei reden: Es lohnt sich einfach mal reinzuhören. Und zwar so sehr, dass ich die Review MP3s gegen ein Original tauschen will! Ist da noch ein Exemplar in der Hauptredaktion, oder muss ich das sogar bei EMP ausverkaufte Stück suchen gehen? Einziges Manko, was das Teil an der Zehn vorbeischrammen lässt: Das ist so geil, so tiefgehend, dass ich mir nicht vorstellen kann, dazu wüst zu feiern. Eher mit einem Whiskey und einem Dübel sich hinzusetzen, sich gemütlich zuzudröhnen und den psychedelischen Effekt der Musik zu genießen. Kurz: Ich bin völlig geflashed! Anspieltipp (mein Favorit): „Lady Of The Woods“, sieben Minuten und fünfunddreißig Sekunden.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pan Vogiatzis

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