VENREZ - CHILDREN OF THE DRONES


Label:MONARCH
Jahr:2015
Running Time:46:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

Anlass und Namensgeber für den kalifornischen Vierer ist Fronter und Sänger Steven Berez, der unter anderem recht erfolgreich als Filmproduzent in Hollywood unterwegs ist. Als weiteres Mitglied sei noch Jason Womack an der Gitarre und auch zuständig für die Backing Vocals erwähnt. Gerade mal 2011 wurde die Band aus der Taufe gehoben und legt mit "Children Of The Drones" bereits ihren dritten Longplayer vor. Stilistisch lassen sich die Jungs nur recht schwer beschreiben. Songs wie der Opener "Hang The Predator", der Titeltrack "Children Of The Drones", Devils's Due" oder auch "Spin The Top" sind sehr gitarrenlastig, mit fetten, ja fast dröhnenden Riffs und irgendwo im Heavy Rock mit markanten Strukturen aus dem Stoner und ja, wohl auch dem Doom, einzuordnen. Die angenehme Stimme passt eher zum Post Rock. Mit wem kann man die Band vergleichen? Hm, Einflüsse aus dem Grunge sind unbestritten womit sicherlich Nirvana zu nennen sind. Aber auch Alice in Chains kommen mir in den Sinn. "Salvation" wird ebenso durch kräftige Gitarren geprägt, zeigt aber auch deutlich melodischere Ansätze. Und wabernde Keyboards im Hintergrund erinnern entfernt an Peter Tägtgrens Pain. "Mist Of Mercy" packt die ruhige, bedächtigere Seite der Amerikaner aus. Hier werden nun Einflüsse aus dem Post Rock aber auch aus dem Gothic Rock überdeutlich. "Deep" beginnt zunächst schwer stampfend und nimmt dann eine sehr schräge, ja deutlich psychedelische Ausrichtung in eher dunkler, depressiver Grundstimmung an. Auch "20th Reason" setzt die mit dem Rauch der Marihuanapflanze geschwängerte Grundstimmung fort und ist dabei schleppend aber weiterhin sehr kraftvoll. Den Rausschmeißer gibt "Sacred Blood", der wieder langsamer und mit viel psychedelischen Anteilen und wabernden Elementen diverser Vintage Instrumente daher kommt. Umgehend kommen einem Pink Floyd, die Meister des Psychedelic- und Progressive Rock in den Sinn, die hier nur moderner, halt im Gothic Stil verpackt, vorgetragen werden. Andere Rezensenten lassen hier den Begriff "Modern Vintage" fallen. Venrez ist nichts für einen Durchlauf und auf einer Party taugt die Scheibe noch viel weniger. Wenn Ihr Euch genügend Zeit nehmt, erfasst ihr neben den kraftvollen Riffbrettern, der wirklich ausgezeichneten Stimme von Herrn Venrez auch die langsamen, tragenden und so nebulös daher kommenden Stimmungen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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