Von den vier bei Metal Archives aufgelisteten Bands mit dem Namen Nocturne sind diese die Österreicher, die zwar schon seit 2006 aktiv sind, aber jetzt erst ihr Debüt an den Tag legen. Das Duo spielte zuvor gemeinsam bei ihren Landsleuten von Unhallowed. Schnelles, melodisches Geschrammel der Gitarren wird gepaart mit dynamischem Schlagzeug, das ganz schön Wumme hat, aber auch getriggert und etwas steril klingt. An sich ist das alles ja ganz cool, was sie rhythmisch und harmoniemäßig abliefern, allerdings fehlt mir etwas der Wutausbruch und der Hass, den Black Metal nun mal benötigt. Ein paar Fette Riffs und mehr Hochgeschwindigkeit hätten dem Album gut getan, auch wenn man merkt, dass hier richtig gute Musiker am Werk sind. Passend zu der melodischen Gitarrenarbeit ertönt auch immer mal wieder melodischer, heroischer Chorgesang. Melodischer Black Metal hat seinen Ursprung in Schweden. So gibt es sogar am Ende eine gut gelungene Coversion von De Infernali, eine Band, die leider noch nicht allzu oft gecovert wurde, obwohl sie es ohne Zweifel verdient hätten. Unterm Strich ist das Album gut und hat seine Momente, bleibt aber nicht sonderlich gut haften und ist mit fast einer Stunde Spielzeit entschieden zu lang. Potenzial ist aber da!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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