ANCESTORS BLOOD - HYPERBOREA

Label: | NATURMACHT |
Jahr: | 2016 |
Running Time: | 51:59 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Zunächst unter dem Namen Lost Wisdom aktiv, nannten sich die Finnen später in Ancestors Blood um, wobei aus dieser Zeit nur noch Gitarrist und Sänger Raud mit an Bord ist, Keyboarder E. Heinonen aber immerhin auch schon seit 2003. Lange tummelten sie sich im Demostatus. In den letzten Jahren gab es immer mal Split-EPs. Insgesamt kommen Ancestors Blood aber erst auf schlappe drei Studioalben. Der alte Bandname Lost Wisdom ließ noch ihre Vorliebe für Burzum zum Vorschein kommen, doch ihr Sound hat sich über die Jahre gewandelt. Das Intro mit Wasserplätschern ist mit fünf Minuten entschieden zu lang. Danach geht es aber musikalisch aufwärts. Ein schleppendes Riff wird von dominanten Keyboards unterstützt, die jedoch nicht störend wirken, sondern majestätisch klingen und dem Gesamtsound eine gewisse Kälte vermitteln. Positiv überrascht bin ich von der tollen Sologiatarre, die für solche Musik völlig untypisch ist. Doch trotz musikalischer Vielfalt und spielerischem Können ist und bleibt „Hyperborea“ ein eiskaltes Black Metal-Album, was vor allem am schrillen Kreischgesang, aber auch an der bewusst dünnen Produktion liegt. Kein typischer Burzum-Aklatsch, kein Retro Black Metal. Alles ist simpel gehalten und old school, aber eben kein Plagiat. Und damit kann man den Finnen eine eigene Note attestieren.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller