Das Wort ‚eigentlich‘ reduziert die Kernaussage um 60%. So soll es aber auch sein, weil es Shallow Ground eigentlich schon seit 1994 gibt, es aber erst nach einer langen Pause im Jahre 2009 zu einem Tonträger kam. Inzwischen sind die Thrasher aus Connecticut bei Album Nummer zwei angekommen. Ein traumhaftes Solo im Opener „Once Again“ spricht schon für hervorragende Gitarrenarbeiten, die da noch folgen. In Sachen Soli macht ihnen keiner was vor, denn die sind alle durchweg Rakete. Oft bestücken sie einen Song mit mehreren. Besonders aggro sind die Wechselseitigen in „Class Warfare“, jahaha, Twingitarren der beiden Urmembers, die miteinander bestens harmonieren. Im Midtemo setzen sie in „Brace For Impact“ auf Einfachheit, und das kommt echt super und geht ins Bein. Klasse kann manchmal so einfach sein, und oft ist weniger mehr. Zu kompliziert oder hochtechnisch wird es nicht, aber es darf mit grundsoliden Riffings gerechnet werden, die einfach durch und durch Thrash sind. Angenehm ist auch, dass kein Versuch unternommen wird, neue Härterekorde aufzustellen. Die Nähe zum klassischen Metal tut den neun Songs einfach gut und befördert sie wegen Authentizität in höhere Punktregionen. Möge es bei Shallow Ground live so abgehen wie auf dem Cover.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht