Von allen Interpreten auf diesem Globus, die sich den Namen Sol gaben, ist dies hier das Ein-Mann-Kraftwerk um Allinstrumentalist Emil Sol Brahe aus Dänemark. Seit Gründung im Jahre 2007 ist er bereits beim sechsten Longplayer angekommen, der hier nun zur Debatte steht. Zunächst spielt ein Klavier beruhigende Klänge, doch etwas mehr Krach durch Tasten und Gitarre kommt noch hinzu. Die Vocals kommen aus dem Hintergrund und brüllen verzweifelt, aber zu „From Every Orifice Of The Abyss“ wird seine Stimme mal ruhiger und glatter, später sogar noch bedrohlich und leise. Zu laut wird es nicht in den sechs Tracks, die zweite Hälfte der Platte wird noch stiller, aber dagegen ganz sicher abgründig fies und kalt. Es mag Hörer geben, denen ein Genuss dieser Platte bei kompletter Dunkelheit nicht empfohlen werden sollte. Wer diese Klänge genauer einordnen will, kann ja mal abgleichen, wie viel Black, Avantgarde, Ambient und Doom er darin entdeckt. Entstanden ist hier ein Gesamtkunstwerk, das trotz einfacher Strukturen schwer zugänglich ist.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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